Bildungspolitische Rahmenbedingungen zur Integration von Fernstudien in das Präsenzstudium mit europäischer Dimension

Ulrich Bernath

in: H. Beelen, U. Bernath (Hrsg.), Integration von fremdsprachigen Fernstudien in das Präsenzstudium, Dokumentation des "Erprobungsmodells 'Europäisch studieren'" der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg im Wintersemester 1992/93, Oldenburg 1994, S. 26 - 33

(see also article in English language)
 


Das Oldenburger Erprobungsmodell "Europäisch studieren" hat die Integration von Fernstudien der niederländischen Open universiteit in das Präsenzstudium an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Ziel gehabt1. Dem Präsenzstudium sollte auf neuartige Weise eine "europäische Dimension" 2. verliehen werden.

Die Ergebnisse dieses Erprobungslaufs und der damit einhergegangenen Evaluation liegen nunmehr vor3..

An dem fremdsprachigen Fernstudienangebot nahmen unter den Erprobungsbedingungen 20 Oldenburger Studierende teil. Sie bewerten das Erprobungsmodell durchweg positiv. Sieben Studierende haben bereits freiwillig an dem Kursabschlußexamen der Open universiteit in Groningen teilgenommen; ihre Studienleistungen werden in einem unbürokratischen Verfahren des "course and credit transfer"4. durch das Fach Niederlandistik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg anerkannt.

Die Studierenden haben sich für die neuartige Lernform aufgeschlossen gezeigt, das Studienmaterial des Kurses (Oriëntatiecursus cultuurwetenschappen) wurde gelobt und motivierte die Studierenden in ihrem individualisierten Selbstlernprozeß, auf den sie sich ohne Vorbereitung eingelassen hatten5..

Eine Auslandsorientierung wurde über den Fernstudienkurs der Open universiteit und durch die punktuellen und kompakten studienbegleitenden Angebote durch das Studienzentrum der Open universiteit in Groningen gefördert. Die hier praktizierte Auslandsorientierung läßt sich in Verbindung bringen mit dem Mobilitätsziel der ERASMUS- und LINGUA-Programme der Europäischen Gemeinschaft, da hier

eine nachweislich aufschließende, auslandsorientierende, kompetenz- und mobilitätsfördernde Wirkung erzielten6..

An dem Erprobungsmodell wirkten zusammen:

Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft hat das Erprobungsmodell finanziell gefördert. Damit wurden

Die Projektverantwortlichen der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hatten bereits im Jahre 1992 mit der Vorbereitung des Erprobungsmodells "Europäisch studieren" begonnen, zu einer Zeit, als sich auch schon die Fernuniversitäten in Europa auf den europäischen Binnenmarkt eingestellt hatten7..

In den bereits zitierten Memoranden der Europäischen Kommission wurde die große Bedeutung des Fernunterrichts und des Fernstudiums und für die europäische Hochschulbildung herausgestellt.

Die europäischen Förderprogramme ERASMUS und LINGUA sind dagegen auf die neue Komponente des Fernstudiums im Kontext der Europäisierung des Hochschulstudiums noch nicht aktualisiert und umformuliert 8..

Eine Diskussion über eine operationale, künftige Förderpraxis zur Integration des Fernstudiums in das Präsenzstudium mit europäischer Dimension war noch nicht auszumachen. Das Oldenburger Erprobungsmodell war offensichtlich einer der ersten Versuche, der die politischen Proklamationen und Erklärungen zugunsten des Fernstudiums in der europäischen Hochschulbildung in einem Integrationsmodell an einer deutschen Präsenzuniversität9. praktisch umsetzte, dafür ein Handlungskonzept zugrundelegte und mit Mitteln der Begleitforschung evaluierte.

In dieser Phase des status nascendi hatte der finanzielle Zuschuß des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft erfolgreiche Schritte erst möglich gemacht. Die Bezuschussung von Einschreib- und Kursgebühren der niederländischen Open universiteit und die finanzielle Förderung punktueller Auslandsaufenthalte zur fachlichen Studienbegleitung bzw. -unterstützung war und ist noch eine conditio sine qua non.

Die Oldenburger Studierenden hatten insgesamt einen zusätzlichen individuellen finanziellen Aufwand von ca. DM 650,- zu leisten, der durch die Einführung des Fernstudienelements und durch die Auslandsaufenthalte im nahegelegenen Groningen entstand. Davon haben die Studierenden ca. 25% selbst aufgebracht; die restlichen Kosten wurden durch die Zuschüsses des Bundesministeriums für Bildung Wissenschaft finanziert.

Die Erfahrungen dieses ersten Erprobungsfalls bestätigen die Praktikabilität des Handlungsansatzes, sie liefern die Basis für ein verallgemeinerbares Modell für die Europäisierung des Hochschulstudiums durch die Integration von Fernstudienkursen in das Präsenzstudium, sie können zur Hypothesenbildung und für weitergehendere Erprobungen genutzt werden.

Der Europäischen Kommission wird folglich auch durch die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und durch die niederländische Open universiteit die Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung derartiger Integrationsmodelle von Fernstudien in das Präsenzstudium nahegelegt10., um so an der Neuformulierung der ERASMUS- und LINGUA-Programme bzw. anderer Aktionen zur Europäisierung des Hochschulstudiums mitwirken zu können.

Die Projektbeteiligten können bereits jetzt schon zu zentralen Fragen derartiger Integrationsmodelle Stellung nehmen und zu der anstehenden Diskussion beitragen.

Eine solcher zentralen Fragen ist, ob die angebliche grenzenlose Mobilität des Fernstudienmaterials tatsächlich geeignet ist, an die Stelle der eher schwerfälligen räumlichen Mobilität der Studierenden zu treten.

In dem vorliegenden Erprobungsmodell ging es um die Integration von Fernstudienmaterial in das Präsenzstudium, somit kam auch untrennbar die Frage des Studienerfolgs hinzu, und es ging um die Europäisierung des Hochschulstudiums.

Folglich drängte sich ein Konzept auf, das dem Fernstudienmaterial und dem Hochschullehrenden jeweils eine neue Rolle zuwies und auch die im europäischen Fernstudienkontext üblichen Bestandteile der fachlichen Begleitung Fernstudierender mitbedachte 11..

Auf dem Hintergrund der Erfahrungen des Erprobungsmodells und angesichts obligatorischer oder zumindest empfohlener fachlicher Betreuung durch Tutoren/Mentoren 12. in den Studiengängen der offenen und Fernuniversitäten in Großbritannien, der Niederlande, Spaniens und Deutschlands schließt sich die bloße "Mobilisierung" von Fernstudienmaterial zum Zweck der Europäisierung der Hochschulbildung eher aus.

Fernstudienmaterial, eine angemessene Begleitung am Hochschulort und Auslandsaufenthalte für kompakte Seminarphasen, Exkursionen und ähnliches gehören für eine studienerfolgversprechende und damit auch förderungswürdige Strategie nach unserer Erfahrung und Überzeugung zusammen. Der Studienablaufsplan des Erprobungsmodells zeigt im einzelnen, wie die Komponenten zusammengefügt wurden13..

Eine weitere Frage, die sich in Verbindung mit Fernstudienmaterial insbesondere in Deutschland scharf stellt, ist die Frage nach der Übernahme der relativ hohen Kosten des europäischen Fernstudiums in Präsenzstudien.

Die Erfahrungen des Erprobungsmodells weisen auch hier in eine differenzierende, praktikable Richtung. Qualitativ hochwertiges Fernstudienmaterial, verantwortlich eingeführt und begleitet durch einen Hochschullehrenden und ergänzt um Betreuungsveranstaltungen durch eine ausländische offene bzw. Fernuniversität wird von Studierenden nicht gratis verlangt.

Das Oldenburger Erprobungsmodell hat ein Mischfinanzierungskonzept realisiert, bei dem studentische Finanzierungsbeiträge, staatliche Fördermittel und eigene Beiträge der partnerschaftlich beteiligten Hochschulen den Gesamtaufwand erbrachten.

Für den staatlichen Zuschuß gibt es in Deutschland bislang keine gesetzliche Regelung bzw. noch kein Förderprogramm, so daß es hier dringend der Regelung bedarf, um es nicht bei einem Erprobungsmodell zu belassen.

Aus der Sicht einer deutschen Universität bedarf es des Zusammenwirkens von Bund und Ländern, um Nachfolgemodellen bzw. der Verbreiterung einer entsprechenden Praxis eine Chance zu geben. Im europäischen Maßstab müssen die Regelungen der ERASMUS- und LINGUA-Programme überdacht und weiterentwickelt oder neue Förderprogramme erlassen werden.

Eine letzte Frage, auf die hier noch eingegangen werden soll, betrifft die Organisationsebene für derartige europäische Kooperationsmodelle zwischen offenen und Fernuniversitäten und Präsenzhochschulen.

Das Oldenburger Erprobungsmodell hat als Entwicklungsvorhaben eine wissenschaftliche und administrative Managementaufgabe 14. gelöst, die unter den günstigen Bedingungen in Oldenburg, einer Universität mit Fernstudienzentrum, mit Zugriff auf bereits bestehende Beziehungen zwischen der Universität Oldenburg und der niederländischen Open universiteit und mit den Zuschüssen des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft durchgeführt werden konnte.

Bei der Zusammenarbeit zwischen dem Fach Niederlandistik, dem Fernstudienzentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und den niederländischen Partnern konnten bestehende Fernstudieninfrastrukturen und Erfahrungen vorausgegangener jahrelanger Zusammenarbeit eingebracht werden.

In einer Phase der Verallgemeinerung können deutsche Universitäten auf EuroStudyCentre im European Open University Network der European Association of Distance Teaching Universities 15. zugehen, die es in Deutschland an den Universitäten Bremen, Hamburg,Frankfurt/Oder, Hildesheim, Lüneburg, Saarbrücken und in Oldenburg bereits gibt. Darüberhinaus sind an einem Dutzend weiterer Universitäten Fernstudienzentren errichtet, die ebenfalls über Erfahrungen im Umgang mit Fernstudien verfügen.

Hier ist ein Potential vorhanden, welches allerdings ohne die notwendigen förderlichen Rahmenbedingungen ungenutzt bleiben wird.

Für eine nationale Strategie16. fehlt es nicht an passenden Vorgaben für ein geeignetes Förderprogramm.

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zum Fernstudium in der Bundesrepublik Deutschland17. legen künftigen Fernstudienentwicklungen auch nahe, den "fortlaufenden Prozeß der europäischen Integration zu bedenken...(S.3), dabei wird auf den höheren Entwicklungsstand von Fernstudienangeboten anderer westeuropäischer Länder ausdrücklich verwiesen (S.53 ff.). Der Wissenschaftsrat spricht auch von der "Integration der Studenten von Präsenzhochschulen in das Fernstudium" und macht dafür zur Voraussetzung, "daß das Fernstudienmaterial ohne Beschränkung erworben werden kann, so daß Präsenzhochschulen ihr Lehrangebot ergänzen und gegebenfalls in Teilen als Fernstudium anbieten können" (S.60). Auch der Wissenschaftsrat hält Präsenzveranstaltungen zum Fernstudium für notwendig (S.65) und betont die wichtige Rolle von Studienzentren an den Hochschulen als notwendige organisatorische Basis für Fernstudien (S.97). Der Wissenschaftsrat gibt somit dem Oldenburger Erprobungsmodell "Europäisch studieren" in wesentlichen Punkten Rückhalt. Die zusammenfassenden Empfehlungen enthalten auch den Verweis auf "eine aktive Beteiligung deutscher Hochschulen mit Fernstudieninteressen an Programmen der EG zur Erforschung, Entwicklung und Durchführung des Fernstudiums" (S.102).

Auf europäischer Ebene sind bereits die wegweisenden Memoranden der Europäischen Kommission von 1991 und andere Dokumente zitiert worden.

Die Bundesrepublik Deutschland hat die hier zur Diskussion stehenden Ziele zur Europäisierung des Hochschulstudiums positiv bestätigt.

Die Memoranden werden mit der Ratifizierung der Maastrichter Verträge für die Politische Union Europas an Gewicht gewinnen, weil insbesondere durch den Artikel 126 u.a. explizit die Förderung des Fernunterrichts und des Fernstudiums in Europa proklamiert wird18..

Das Jahr 1993 soll nach dem Willen des Europäischen Rates und der Minister für das Bildungswesen konsequenterweise auch zu den ersten praktischen Schritten führen, um durch das Fernstudium dem Hochschulstudium eine weitere europäische Dimension zu verleihen19..

Mit dem "Erprobungsmodell 'Europäisch studieren'" stellen die niederländische Open universiteit und die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bereits unter Beweis, daß eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei der Integration von Fernstudien in das Präsenzstudium dem Hochschulstudium eine europäische Dimension zu verleihen vermag.


Fußnoten:

  1. Vgl. Hans Beelen, Modellprojekt "Europäisch studieren". Niederlandistik (FB 11) / Fernstudienzentrum in Zusammenarbeit mit der Open universiteit der Niederlande. Oldenburg 10.08.1992 und U. Bernath, Antrag auf Zuschuß des BMBW für eine Begleitmaßnahme zum "Erprobungsmodell 'Europäisch Studieren'" des Faches Niederlandistik durch die Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Verbindung mit der Open universiteit der Niederlande vom 25. September 1992.(zurück zum Text)
  2. In dem Momorandum zur Hochschulbildung in der Europäischen Gemeinschaft heißt es:
    "Die europäische Dimension wird in ihren Umrissen anhand der folgenden Punkte erkennbar:
    - Mobilität der Studenten
    - Zusammenarbeit zwischen Hochschuleinrichtungen
    - Europa in den Curricula
    - die zentrale Bedeutung der Sprache
    - die Lehrerausbildung
    - Anerkennung von Qualifikationen und Studienzeiten
    - die internationale Rolle der Hochschulbildung
    - Information und Vorgehensanalyse
    - Dialog mit dem Hochschulsektor"
    vgl. Memorandum zur Hochschulbildung in der Europäischen Gemeinschaft, Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Brüssel, Dezember 1991, COM (91) 349 endg., S. II.
    Die Ziele des Oldenburger Erprobungsmodells entsprachen im wesentlichen den genannten Punkten.
    In ihrer Stellungnahme zum Memorandum der EG-Kommission zur Hochschulbildung der Bundesrepublik Deutschland wird die dringende Forderung nach dem Ausbau der europäischen Dimension in den Hochschulen unterstrichen und die "Ausweitung der Mobilität von Lehrenden und Lernenden, Förderung des Fremdsprachenlernens, vermehrte Zusammenarbeit der Hochschulen bei der Entwicklung europäischer Komponenten der Lehrpläne, Informationsaustausch, Erleichterung der Anerkennung von Abschlüssen und von Studienzeiten" herausgehoben. Für den Bereich des offenen Fernunterrichts begrüßen Bund und Länder, "daß diesem Thema weiterhin große Aufmerksamkeit gewidmet werden soll." Vgl. Informationen, Bildung und Wissenschaft 12/92, Hrsg.: Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Referat Öffentlichkeitsarbeit, S. 162/163. (zurück zum Text)
  3. Vgl. Hans Beelen, Ulrich Bernath, Annemiek Veldboer, Erprobungsmodell "Europäisch studieren". Bericht. Vorgelegt bei der Präsentation der Ergebnisse des Projekts in Oldenburg am 24.05.1993, 18 Seiten und Anlagen. (zurück zum Text)
  4. Wir beziehen uns hier auf "das Europäische System zur Anrechnung von Studienleistungen in der Europäischen Gemeinschaft (ECTS), das 1989 für einen Zeitraum von 6 Jahren im Rahmen des ERASMUS-Programms begonnen wurden". Vgl. Die akademische Anerkennung: ECTS. Hrsg.: Task Force, Humanressourcen, Allgemeine und berufliche Bildung, Jugend, Dossier, Nr. 4, März 1992, S. I-VII.
    In dem vorliegenden Erprobungsmodell liegt eine "Anerkennungspraxis außerhalb staatlicher Regelungen oder durch Hochschulvereinbarungen" vor, bei der die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg nach dem Kriterium "Gleichwertigkeit" ihren Ermessensspielraum selbst ausgefüllt hat. Vgl. Reihe Bildung - Wissenschaft - Aktuell 13/92. Äquivalenzen im Hochschulbereich. Eine Übersicht. Hrsg.: Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Bonn 1992, S. 26. (zurück zum Text)
  5. Es handelt sich hier für Studierende um die ungewöhnliche Studienform eines fern- und präsenzstudienintegrierendes Kombistudiums; in einem anderen Zusammenhang wurde diese Form bereits schon einmal an der Universität Oldenburg erprobt und die damals veröffentlichten Ergebnisse verlangten für eine erfolgreiche Durchführung solcher Kombistudien eine gründliche Vorbereitung und Begleitung der Studierenden. Vgl. Beck, K., Paffenholz, H., Erfahrungsbericht über den Einsatz des Kursmaterials "Recht für Wirtschaftswissenschaftler" der FernUniversität - GHS - Hagen in der Handelslehrerausbildung an der Universität Oldenburg. Eine Fallstudie zur Praxis der Erprobung hochschuldidaktischer Innovationen (Studien + Berichte / Universität Oldenburg, Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum, 8), Oldenburg 1988, S. 53. (zurück zum Text)
  6. Die ERASMUS- und LINGUA-Programme der Europäischen Kommission verfolgen explizit das Mobilitätsziel. Die avisierte Quote von 10% der Studierenden in Europa wird inzwischen als unzureichend angesehen. Im Memorandum "Offener Fernunterricht in der Europäischen Gemeinschaft" wird das Fernstudium als "ein Mittel angesehen, den übrigen 90% eine europäische Dimension zu eröffnen" und dies wird in den Kontext des ERASMUS-Programms gebracht. Vgl. Offener Fernunterricht in der Europäischen Gemeinschaft, Memorandum, KOM (91) 388 endg., Brüssel, 12. November 1991, S. 12 und Bericht der Kommission über offenes Lernen und Fernunterricht auf Hochschulebene in der Europäischen Gemeinschaft, SEK (91) 897 endg., Brüssel, 24. Mai 1991, hrsg. von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Brüssel, Luxemburg 1991.
    Für die European Association of Distance Teaching Universities (EADTU) ist "the mobility of courses instead of the physical mobility of students..." schon von Anbeginn ihres Bestehens im Jahre 1987 ein wichtiger Bestandteil ihres Programms. Vgl. C.W.v. Seventer, EADTU Secretary General, Transnational Opportunities for students in Europe, in EADTU-News, Newsletter of the European Association of Distance Teaching Universities, Issue 12, January 1993, S. 3. (zurück zum Text)
  7. Die "EADTU was established on the 23rd January 1987 ... to foster co-operation between European organisations dedicated to higher education through distance teaching methodology...".
    "The Objectives of the Association ... To support co-operation in the field of ... course transfer and credit transfer ..." in: The European Open University Network, "Preparing for Europe of Tomorrow", European Association of Distance Teaching Universities, Heerlen, o.J.
    Ein wichtiger Schritt der EADTU in Richtung dieser Ziele erfolgte mit dem Report on Course and Credit Transfer, Ed.: D.J. Murray and C.W. van Seventer, European Association of Distance Teaching Universities, September 1988. Dieser Report behandelt allerdings allein die Beziehung zwischen den Fernuniversitäten (Distance Teaching Universities) in Europa.
    Vgl. hierzu auch: Towards a European Open University, European Association of Distance Teaching Universities (EADTU), August 1989, insbes. S. 5-8. (zurück zum Text)
  8. Auf einem Treffen der im Rat vereinigten Minister für das Bildungswesen am 1.6.1992 kam von dem iatalienischen Minister Ruberti "an urgent call to the Commission to prepare a special pilot programme for higher distance education that should complement the 'mobility' programmes such as COMETT, ERASMUS, LINGUA and TEMPUS". Vgl. EADTU-News, Issue 10, May 1992, S. 7.
    Der Direktor der Task Force Humanressourcen, berufliche Bildung, Jugend forderte mit Blick auf die Rolle des Fernunterrichts und des Fernstudiums vor dem Europaparlament: "we have to find other ingenious ways of delivery this necessary European dimension to higher education". Excerpts from Mr. H.C. Jones Paper to the European Parliament as related to Open Distance Learning, in: EADTU-News, a.a.O., S. 8. (zurück zum Text)
  9. Die Universität Oldenburg macht hiermit erneut einen Schritt zu einer "dual mode"-Institution, "which offer both traditional courses and distance learning courses". Der langjährige dänische Minister für Bildung und Wissenschaft vermutet in diesen Institutionen die zukünftige Entwicklungsperspektive für das Fernstudium in der europäischen Bildungspolitik. Vgl. Bertel Haarder, Open and Distance Learning in Europe, in: EADTU-News, 12/1993, S. 11. (zurück zum Text)
  10. Der Task Force Humanressourcen ... liegt ein Bericht des Faches Niederlandistik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg vom 21.06.1993 vor. (zurück zum Text)
  11. Vgl. Hans Beelen and Ulrich Bernath, Studying with a European Dimension, in: EADTU-News 12/1993, S. 19 - 22. (zurück zum Text)
  12. Die EADTU hat gerade eine Arbeitsgruppe "Tutoring Models in Europe" eingesetzt, die die Stellung der Tutoren bzw. Mentoren im European Open University Network vergleichend würdigen soll. Der Autor gehört dieser Arbeitsgruppe an. (zurück zum Text)
  13. Siehe Hans Beelen, Ulrich Bernath, Annemiek Veldboer, a.a.O., S. 4 - 6. (zurück zum Text)
  14. Bericht über das gemeinsame Projektmanagement für das Erprobungsmodell "Europäisch studieren" durch den Fachvertreter Beelen und den Leiter des Fernstudienzentrums Bernath vom 18. März 1993. (zurück zum Text)
  15. Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft bewilligte am 26.10.1992 die Zuwendungen für das Vorhaben "Erprobungsmodell 'Europäisch studieren'" mit dem Zusatz "Erweiterung des Fernstudienzentrums Oldenburg zu einem europäischen Fernstudienzentrum mit der FernUniversität Hagen und der Open universiteit Heerlen".
    Die EADTU hat für die Herausbildung ihrer EuroStudyCentre im Dezember 1992 eine platform group geschaffen, an der auch das Oldenburger Fernstudienzentrum mitwirkt.
    Der Vice-Rector der spanischen Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED) hat auf der UNED / EADTU-Konferenz "The European Open Universitiy Network: Course Delivery, Student Support and Study Centres" in Madrid im Februar 1993 einen weitreichenden Entwurf für die EuroStudyCentre zur Diskussion gestellt, vgl. Dr. Alfonso Contreras Lopez, Prospects of distance teaching in a Europe without frontiers, in: EADTU-News 13/1993, S. 13-15. (zurück zum Text)
  16. Vgl. Hermann Müller-Solger: "Den Bürgern wie den in diesem Bereich politisch Verantwortlichen muß mit allen Mitteln bewußt gemacht werden, daß es eine Bringschuld der Mitgliedstaaten ist, ihr jeweiliges Bildungswesen auf Europa auszurichten...", in: E&W 1/93, S. 15. (zurück zum Text)
  17. Wissenschaftsrat, Empfehlungen zum Fernstudium, Drs. 929/92, Hannover vom 13.11.1992. (zurück zum Text)
  18. In Artikel 126 heißt es unter 2.:
    "Community action shall be aimed at


    Vgl. EADTU Secretariat, The EC defines its priorities for education and training in the nineties, in: EADTU-News 9/1992, S. 7 - 8.
    Der deutsche Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft erwartet bei der Förderung des Fernunterrichts / Fernstudium in der europäischen Dimension "Konsolidierung des bisher Erreichten", "Verzahnung" und "Kooperation" und sieht bei der Anerkennung von Studienleistungen und für das Mobilitätsziel "in erster Linie die Hochschulen gefordert", vgl. Dr. Fritz Schaumann, Die Konsequenzen der Beschlüsse von Maastricht für die Hochschul- und Forschungspolitik in Europa, in: Das Hochschulwesen. Forum für Hochschulforschung, -praxis und -politik, 41. Jhrg., Febr./März 1993, S. 13. (zurück zum Text)

  19. "Der Rat und die Minister für das Bildungswesen ersuchen die Kommission, bis Ende 1993 einen zusammenfassenden Bericht über ergänzende Maßnahmen zum Ausbau der europäischen Dimension im Hochschulwesen zu erstellen. ... Zu den ... Maßnahmen gehören die Intensivierung der Beziehungen zwischen den Hochschuleinrichtungen in Curricular-Fragen sowie der Beitrag des Fernunterrichts." Schlußfolgerungen des Rates und der im Rat vereinigten Minister für das Bildungwesen vom 27. November 1992 betreffend Maßnahmen zum Ausbau der Europäischen Dimension in der Hochschulbildung (92/C 336/03) und insbesondere auch die Schlußfolgerungen "zu den Kriterien für Maßnahmen betreffend den offenen Fernunterricht" (92/C 336/04), in denen der Gruppe der von den Mitgliedstaaten bestellten nationalen Sachverständigen eine besondere Verantwortung übertragen wurde (Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. C 336/6 vom 19.12.92).
    Im "Anhang" zum "Ausbau der Europäischen Dimension im Hochschulwesen - Spezifische Maßnahmen" wird unter "4. Der Beitrag des Fernunterrichts" festgestellt, daß "Die Frage, wie die Methoden des Fernunterrichts eingesetzt werden können, um den Studenten breiteren Zugang zur europäischen Dimension zu verschaffen, (...) Gegenstand einer Untersuchung sein (sollte)." (Abl. Nr. C 336/5 vom 19.12.92). (zurück zum Text)


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